Integration 2.0! Online-Anträge für humanitäre Aufenthaltstitel leicht gemacht

Die Stadt München steht vor der Herausforderung, dass viele Geflüchtete Schwierigkeiten haben, die Online-Anträge für humanitäre Aufenthaltstitel zu verstehen und korrekt auszufüllen. Diese Hürden führen zu Unsicherheiten und Verzögerungen im Antragsprozess. Um die Titelerteilung durch die Servicestelle für Zuwanderung und Einbürgerung (SZE) nach erfolgter Anerkennung durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zu erleichtern und den Kundinnen und Kunden einen schnellen Start in den weiteren Integrationsweg zu ermöglichen, suchen wir innovative Lösungen, um die digitale Einreichung der Anträge intuitiver und niederschwelliger zu gestalten. Als Zielgruppe für die Challenge werden anerkannte Schutzsuchende ausgewählt, da diese derzeit die niedrigsten Einreichquoten vorweisen.
Folgende humanitäre Aufenthaltstitel werden aktuell online zur Antragsstellung angeboten.
Am Ende des Prozesses werden die gedruckten Aufenthaltstitel durch die SZE an die Kundinnen und Kunden ausgereicht.
Aufenthaltserlaubnis für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine
Aufenthaltserlaubnis für Flüchtlinge und Asylberechtigte
Aufenthaltserlaubnis subsidiär Schutzberechtigte
Aufenthaltserlaubnis für humanitäre Gründe mit Abschiebungsschutz
Aufenthaltserlaubnis aufgrund einer Aufnahmezusage des Bundes
Wie können wir anerkannte Schutzsuchende im Online-Antragsprozess mit innovativen digitalen Lösungen eine Hilfestellung bieten, um die Nutzerakzeptanz zu erhöhen und die Einreichquoten zu steigern.
Wir suchen kreative Ansätze, um der Zielgruppe das Ausfüllen der Online-Anträge für humanitäre Aufenthaltstitel leichter zu machen und das Gesamtprozedere besser zu verstehen, um so die Einreichquoten deutlich zu erhöhen.
Die Lösungen sollten folgende Aspekte berücksichtigen:
Interaktive Unterstützung: Das Ausfüllen der Online-Formulare soll durch ein digitales Leitsystem begleitet werden. Dies kann interaktive und visuelle Elemente beinhalten. Auch der weitere Weg nach der Antragsstellung bis zur Titelausgabe soll so aufgezeigt werden.
Mehrsprachige Optionen: Die Hilfestellungen müssen in einfacher Sprache und mehrsprachig gestaltet werden, um auch nicht-deutschsprachigen Antragstellenden den Zugang zu erleichtern.
Barrierefreiheit: Die Antragsplattform muss für Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Hintergründen zugänglich sein.
Benutzerfreundlichkeit: Eine intuitive Benutzeroberfläche ist essenziell, um eine reibungslose Navigation zu gewährleisten und den Antragsprozess zu vereinfachen.
Datenschutz: Die Verarbeitung persönlicher Daten muss datenschutzkonform erfolgen, um die Privatsphäre der Antragstellenden zu schützen.
Integration in bestehende Systeme: Die Lösung sollte nahtlos in die bereits bestehenden Abläufe und Online-Antragsstrecken der SZE integrierbar sein.
Stadtweite Anwendbarkeit: Die Lösung sollte perspektivisch auf weitere Digital Services innerhalb der Münchner Stadtverwaltung skalierbar sein.
Co-Creation-Phase: Wir erwarten eine enge Zusammenarbeit mit der SZE, um die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden zu verstehen und in die Entwicklung der Lösung einzubeziehen. Das Pilotprojekt soll zur Erprobung der Lösung in einer realistischen Umgebung dienen, um wertvolles Nutzerfeedback zu sammeln.
Erwartete Ergebnisse:
Die Kundinnen und Kunden der SZE nutzen zukünftig mehrheitlich den Online-Antragsweg und verzichten auf die persönliche Vorsprache. So wird eine schnellere Bearbeitung sichergestellt.
Wir streben an, die Nutzerakzeptanz zu erhöhen, die Effizienz und Quantität bei der Antragstellung zu steigern und die Lösung auf weitere Online-Anträge für ausländerrechtliche Aufenthaltstitel auszudehnen.
Die Challenge wird im Rahmen des jährlichen Innovationswettbewerbs der Landeshauptstadt München ausgeschrieben.
Weitere Informationen zu diesem Wettbewerb finden Sie unter muenchen.de/innovationswettbewerb
Machen Sie mit! Seien Sie Teil dieser wichtigen Initiative und bringen Sie Ihre Ideen ein, um die digitale Teilhabe in München zu fördern, denn Integration fängt in den Behörden an.
Die Bewerbungsfrist für den Innovationswettbewerb 2025 endet am 18.05.2025 um 23:59 Uhr.
Die Finalisten werden eingeladen, ihren Lösungsvorschlag am Dienstag, dem 8. Juli 2025 in Präsenz vor der Jury zu präsentieren.
Die prämierten Lösungen werden ab Herbst 2025 in einer 3- bis 6-monatigen Co-Creation-Phase in einem realen, städtischen Kontext weiterentwickelt und getestet.
Bitte beachten Sie, dass der weitere Verlauf und der Zeitplan auf unserer Webseite führend sind. Eine eventuelle abweichende Darstellung hier auf dem KOINNOvationsplatz ist dem System bzw. Formular geschuldet und somit nicht bindend.
Die Landeshauptstadt München führt ihren Innovationswettbewerb auf der eigenen Plattform durch – auf dem KOINNOvationsplatz erhält die Challenge eine Zweitplatzierung. Lösungseinreichungen sind daher über das Bewerbungsformular der Stadt vorzunehmen.
Dennoch bitten wir alle Teilnehmenden, die über den KOINNOvationsplatz auf die Challenge aufmerksam werden, wenn es ihre Zeit zulässt, eine kurze Zusammenfassung ihrer Lösung auch hier zu hinterlegen. Ein 5-Zeiler mit Kontaktdaten sowie ggf. eine bereits vorhandene Unternehmenspräsentation sind dabei völlig ausreichend, damit öffentliche Auftraggeber mit ähnlichen Herausforderungen in Zukunft auf einen Blick erkennen, welche Anbieter passende Lösungen bereithalten, und unkompliziert mit ihnen in Kontakt treten können.
Noch nicht veröffentlicht
Aufruf zum Einreichen von Lösungsvorschlägen
24.03.2025 - 18.05.2025
1 Monat 19 Tage verbleibend
Prüfung der Lösungen
19.05.2025 - 06.07.2025
Bewertung der Lösungen durch die Fachjury
07.07.2025 - 27.07.2025
Bekanntgabe des Gewinners
Ab 28.07.2025
Diese Challenge ist beendet
