Abfall- und Ressourcenmanagement
Beschreibung
Berlin wächst – und mit dem Wachstum steigen die Anforderungen (Engl. Challenges) an die dicht besiedelte Stadt. Mehr Menschen bedeuten nicht nur mehr Bedarf an Wohnraum, sondern auch einen steigenden Bedarf an Dienstleistungen wie beispielsweise die Energie-, Wasser- und Wärmeversorgung, Abfallentsorgung oder Gesundheitsversorgung. Gleichzeitig möchte Berlin seine städtischen Infrastrukturen an den Klimawandel anpassen und dabei innovative Lösungen für Nutzungskonflikte fördern.
Die Herausforderung: Bestehende Systeme stoßen an ihre Grenzen. Ob Logistik, öffentlicher Nahverkehr, Gastronomie, Tourismus oder soziale Dienste, alle Bereiche müssen mitwachsen und sich weiterentwickeln. Wir brauchen innovative Ansätze (High- und Low-Tech) und vor allem Testräume, um neue Wege zu gehen und den Anforderungen einer modernen Metropole mit all ihren Akteuren zu begegnen.
Genau hier setzt die IHK Berlin an und hat sich zum Ziel gemacht, einen besonderen Testraum zu schaffen, der typisch für zahlreiche Straßen in der Hauptstadt ist. Auf Initiative der Kammer hin entsteht in der Fasanenstraße zwischen Kant- und Hardenbergstraße ein Reallabor für Stadtinnovationen. Auch der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf unterstützt die Challenge und stellt öffentliche Flächen zur Verfügung.
Die Kernidee: Flächen auf und an der Straße werden für das Testen innovativer Lösungen genutzt. Das bezirkliche Straßenland, die IHK-eigenen Außenflächen sowie das Ludwig-Erhard-Haus sind der Raum der ersten Challenge. Jetzt mitmachen!
Die Aufwandsentschädigung: Aus den eingereichten Vorschlägen wählt eine Fachjury bis zu drei Projekte aus. Diese erhalten im ersten Schritt pauschal jeweils 1.500 Euro. Für die anschließende Umsetzung stehen projektübergreifend insgesamt 180.000 Euro bereit.
Trotz kommunaler Zero-Waste-Ziele bleibt die Menge an Restabfall pro Kopf in Großstädten hoch, während die Recyclingquoten auf einem hohen Niveau sind. In Berlin wurden im Jahr 2024 noch 220 kg Restabfall pro Person jährlich energetisch verwertet. Zudem steigt die Menge an Haushaltsabfällen und Verpackungsabfällen aus Industrie und Gewerbe in den vergangenen Jahren, was zusätzlichen Bedarf an Recyclingkapazitäten schafft.
Bauabfälle dominieren das Gesamtaufkommen und Erschweren den Übergang zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Gleichzeitig ist die öffentliche Entsorgungsinfrastruktur in Verdichtungsräumen unzureichend, was die Entsorgung erschwert. Hinzu kommen wachsende Mengen illegal abgelagerten Mülls, besonders in Grünflächen, deren Beseitigung erhebliche Ressourcen bindet.
All diese Herausforderungen erfordern integrierte Lösungsstrategien, die Abfallvermeidung, bessere Kreislauf- und Sammelsysteme, konsequentes Recycling und wirksame Maßnahmen gegen Vermüllung kombinieren, um Städte sauberer und nachhaltiger zu gestalten.
Fragestellung:
Welche Lösungen reduzieren Abfall und stärken die Kreislaufwirtschaft in Berlin?
Wir suchen innovative und praxisnahe (digitale) Lösungen im Bereich Abfallvermeidung, -sammlung und -verwertung, die kurz vor der Umsetzung stehen. Die Konzepte sollten so weit entwickelt sein, dass sie im Rahmen eines städtischen Reallabors als Lösungen im öffentlichen Raum auf der Fläche integriert werden können.
Besonders gefragt sind skalierbare Ansätze, die Restabfallmengen reduzieren, Recyclingquoten erhöhen, Bauabfälle in Kreisläufe zurückführen, die öffentliche Entsorgungsinfrastruktur effizienter nutzen und illegale Müllablagerungen nachhaltig verhindern. Lösungen sollten ökologische Wirkung mit hoher Alltagstauglichkeit verbinden und Potenzial haben, sich in anderen Großstädten schnell zu etablieren.
Die "100m Zukunft Challenge" richtet sich zum ersten Mal an Startups, Unternehmen, städtische Akteure und Betriebe, zivilgesellschaftliche Initiativen, Sozialunternehmen, und Forschungsteams, die vielversprechende urbane Innovationen für die "Stadt von Morgen" in Berlin entwickeln.
Weitere Informationen zum gesamten Challenge-Prozess finden Sie auf unserer Projektwebsite.
Die Teilnehmenden des Challenge-Prozesses werden Teil eines im Aufbau befindlichen jährlichen Forums für wirtschaftliche Impulse und nachhaltige Stadtentwicklung.
Die Einreichungsfirst ist der 30.11.2025.
Vorteile der Akteurinnen und Akteure auf einen Blick:
Verbesserung der eigenen Sichtbarkeit
Zugang zum Innovationsökosystem der Stadt
Entwicklung skalierbarer Lösungen mit Wirkung in der gesamten Stadt
Kooperationsmöglichkeiten (Matching)
Testmöglichkeiten unter realen Bedingungen im Straßenraum
Unterstützung bei Genehmigungsprozessen
Markteintritt in Berlin und Deutschland
Vernetzung mit lokalen Akteurinnen und Akteuren und Institutionen
Wirkung der Challenge
Die "100 Meter Zukunft – Challenge" zielt auf folgende Wirkungen ab:
konkrete innovative Lösungen von etablierten (Berliner) Unternehmen und Startups zu identifizieren und sichtbarer zu machen
den Raum für die Erprobung urbaner Innovationen zu bieten und für die Skalierung vorzubereiten
ein Ökosystem von Lösungsanbieterinnen und Lösungsanbietern aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Kreativszene mit dem Fokus auf nachhaltige Stadtentwicklung etablieren
den Prozess des Markteintritts bzw. die Genehmigungsverfahren im Straßenraum vereinfachen (Experimentierraum schaffen, Barrieren für die Umsetzung identifizieren & Regularien anpassen)
Durch die weitreichende Vernetzung der IHK mit Politik und Wirtschaft entstehen Synergien, die erfolgreiche Innovationen weit über das Testgebiet hinaus wirken lassen.
Überprüfung und Vereinfachung von Genehmigungsprozessen für urbane Innovationen
Die "100 Meter Zukunft Challenge" wird im Jahr 2025 zum ersten Mal ausgerufen und ist als zweistufiger Prozess angelegt. In der ersten Stufe werden Lösungen vorausgewählt. In der zweiten Stufe werden diese vorausgewählten Lösungen durch ein Matchmaking Verfahren miteinander in Beziehung gesetzt und im Raum platziert. Für die Umsetzung helfen Expertinnen und Experten der IHK sowie für die Projektbegleitung bei der Qualifizierung der Maßnahmen, damit eine Umsetzung in der Fasanenstraße in 2026 gelingt.
Ablauf Innovationsprozess
Erste Stufe:
20.10.2025 - 30.11.2025 Einreichungsphase
01.12.2025 - 11.01.2025 Prüfung und Bewertung der Lösungen durch die Fachjury
Ab 12.01.2025 Verkündung der Ergebnisse an die Lösungsanbieterinnen und Lösungsanbieter
Nach Abschluss der Challenge auf dem KOINNOvationsplatz beginnt die zweite Stufe:
23.02.2026 - 27.02.2026 Matchmaking-Event in Berlin
Bis März 2026 Detailplanung der integrierten Lösungen inkl. Einreichung konkreter Umsetzungs- und Finanzierungspläne
Ab April 2026 Umsetzungsplanung & Genehmigungsverfahren
Ab Juli 2026 Umsetzung der Prototypen auf der Testfläche
Noch nicht veröffentlicht
Aufruf zum Einreichen von Lösungsvorschlägen
20.10.2025 - 30.11.2025
1 Monat 10 Tage verbleibend
Prüfung der Lösungen
01.12.2025 - 14.12.2025
Bewertung der Lösungen durch die Fachjury
15.12.2025 - 11.01.2026
Bekanntgabe des Gewinners
Ab 12.01.2026