TALE - Taktiles Lernen mit responsiven 3D Objekten
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TALE - Taktiles Lernen mit responsiven 3D-Objekten schafft eine neue, inklusive Narrative der Wissensvermittlung.
Um Menschen mit einer Beeinträchtigung die selbstständige kulturelle Teilhabe zu ermöglichen, brauchen sie entsprechende Angebote: taktile Exponate, Braille- und Pyramidenschrift, Audio-Feedback und Videos in Gebärdensprache. Mit TALE verbinden wir alle Elemente in einem innovativen, inklusiven Ansatz. So wird kulturelle Teilhabe und Wissensvermittlung für alle Menschen - mit und ohne Beeinträchtigung - nach dem Zwei-Sinne-Prinzip möglich:
👉 Taktiles, auditives und visuelles Lernen
👉 Freies Erkunden durch Gestensteuerung
👉 Passgenaue Audioinhalte
👉 Individuell anpassbare Datenbibliothek
👉 Korpus aus robusten und hygienischem Mineralwerkstoff
Gemeinsam mit der Mediasphere For Nature am Museum für Naturkunde Berlin entwickelten wir ein 20-fach vergrößertes Modell eines Waldmistkäfers, basierend auf einem Objekt aus der Sammlung des Museums. Ausgestattet mit einer flächendeckend, innenliegenden Sensorik, spielt das Objekt bei Doppeltipp passgenaue Audio-Information zum Waldmistkäfer ab, während das Objekt weiter taktil erkundet werden kann. Verlässt man bei der taktilen Erkundung den Bereich, zu dem die Information gehört, wird das Audio leiser. Über ein Content-Management-System können Inhalte leicht ausgetauscht und angepasst werden, so dass die Lern-Station nachhaltig genutzt werden kann.
Bei ersten Präsentationen wurde deutlich: diese Lern-Station hat so großes Potential, dass sie auch außerhalb des MfN Berlin zum Einsatz kommen muss.
Ein Kooperationsvertrag mit dem Museum stellt sicher, dass der responsive Waldmistkäfer als Produkt gekauft und Neuentwicklungen in Zusammenarbeit mit dem Museum umgesetzt werden können. So können auch andere Museen, Medienzentren und Naturpark-Zentren diese neue, inklusive Form der Wissensvermittlung etablieren.
Getestet wird momentan eine Erweiterung mit Videos in Gebärdensprache, so dass auch gehörlose Menschen mit dem Zwei-Sinne-Prinzip die responsive Lern-Station erleben können. Außerdem werden die wissenschaftlichen Inhalte momentan für Kinder der Sekundarstufe I aufbereitet, eingesprochen und bereichern so die verfügbare Audio-Bibliothek.
Sie möchten eine eigene, responsive Lern-Station entwickeln?
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Barrierefreiheit und Inklusion in öffentlichen Kultureinrichtungen sind seit vielen Jahren gesetzlich vorgeschrieben (UN Behindertenrechtskonvention, 22. Januar 2011) und seitdem im Fokus bei der Einrichtung inklusiver Ausstellungsformate.
Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung begrüßen Möglichkeiten zur selbstständigen kulturellen Teilhabe und sind bereit für spezielle Formate auch weite Reisen zu unternehmen. Für gehörlose Menschen bilden Angebote mit Übersetzungen in die Gebärdensprache noch die Ausnahme. Trotz des Angebot-Ausbaus gibt es weiterhin Kritik der Nutzenden an taktilen Exponaten: mangelnde Ertastbarkeit von kleineren Details oder abstrakten Formen, schlechte Orientierungsmöglichkeiten, zu wenige unterstützende Beschreibungen und die Brailleschrift ist für viele nicht mehr lesbar.
Mit responsiven Lern-Objekten beseitigen wir die genannten Mängel und verbessern die selbstständige und intensivere Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung.
Mittels Sensortechnik koppeln wir menschliches und maschinelles Lernen und verbinden taktile mit auditiver und visueller Information. Die mit ML-trainierten, inklusiven Lernobjekte verfügen über ein innenliegendes kapazitives Sensorfeld und ein CMS-System, um Inhalte ohne Programmierkenntnisse zielgruppengenau anzupassen und auszugeben. Veraltete Inhalte werden einfach aktualisiert und ausgetauscht, was einer nachhaltigen, langlebigen Nutzung zugutekommt.
Auch im Bildungssektor können dynamische Lern-Objekte und Informationsspeicher große Attraktivität entwickeln und ein niederschwelliges Lernen fördern. Durch die feinere Sensorik und die inhärente Logik der ML-gestützten Demonstrations- und Lernprozesse entsteht ein variables und adaptives System der Vermittlung, das z.B. auch in Bürgerbeteiligungsprozessen anwendbar wäre.
Weitere Information über das Projekt und inspirierende Beispiele finden Sie auf unserer Website: