München 2050 – die Stadtbevölkerung im Wandel
Wie wird München im Jahr 2050 aussehen – und wie können wir heute die Weichen stellen? Mit unserem digitalen Zwilling liefern wir Antworten. Dabei verknüpfen wir offene Datensätze, um ein detailliertes demografisches Abbild der heutigen Bevölkerung zu erstellen. Es entstehen virtuelle Bürgerinnen und Bürger mit Attributen wie Alter, Geschlecht, Bildungsstand und vielem mehr.
Aus dem Open-Data-Portal der Stadt München wollen wir zunächst die Daten aus der Kategorie Bevölkerung zusammenführen (Geburten- und Sterberaten, Haushaltsstrukturen, Zu- und Abwanderung und Ähnliches). Anschließend könnte im Rahmen der Challenge geschaut werden, wo wir noch einen thematischen Schwerpunkt legen wollen (beispielsweise in den Bereichen Mobilität oder Kultur).
Diese bilden die Grundlage für agentenbasierte Mikrosimulationen, mit denen wir die Entwicklung der Stadtbevölkerung nicht nur bis ins Jahr 2050 fortschreiben, sondern auch lokale und globale Entwicklungen als unterschiedliche Szenarien berücksichtigen. Welchen Einfluss haben beispielsweise Zuwanderung, die Anzahl der Kitaplätze, Baumaßnahmen oder der Mobilitätswandel?
Wir machen die Ergebnisse in interaktiven Karten und Zeitreihen erlebbar. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können dabei Parameter wie Zuwanderungsniveau oder Infrastrukturinvestitionen anpassen und unmittelbar sehen, wie diese Stellschrauben die Stadtgesellschaft bis 2050 potentiell verändern. Gleichzeitig schaffen wir eine Grundlage für datenbasierte Entscheidungen in Rathaus und Stadtrat.
Im Rahmen der Challenge wollen wir unser System um eine neue Anwendung erweitern: Mit „Ich und meine Stadt” können sich Bürgerinnen und Bürger selbst anhand ihrer demographischen Merkmale im Kontext der Stadtbevölkerung verorten – und zwar sowohl heute als auch für die kommenden Jahre, auch wieder unter Berücksichtigung verschiedener Szenarien.
„München 2050 – die Stadtbevölkerung im Wandel“ bietet Politik und Verwaltung genauso wie Bürgerinnen und Bürgern ein praxisnahes Instrument, um langfristige demografische Entwicklungen nachzuvollziehen und fundierte Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. Unser digitaler Zwilling verankert die offene Datenstrategie der Stadt und verdeutlicht, wie Simulationen partizipatives Stadtgestalten unterstützen.
Zu uns:
Das Startup kaleidemoskop entwickelt ein Simulationstool für Städte und Gemeinden. In unserem BMBF-geförderten Projekt InnoTwin setzen wir beispielsweise, zusammen mit der Digital Business University of Applied Sciences (DBU), Simulationen zur Auswirkung fehlender Kitaplätze auf den Fachkräftemangel und zur Auswirkung des Renteneintrittsalters auf das Pflegebedarfsrisiko um.
Wir entwickeln ein nachhaltiges Tool, mit dem sowohl effizient neue Simulationen erstellt als auch bestehende Simulationen schnell unter neuen Rahmenbedingungen wiederholt werden können. Weiterhin können die Ergebnisse interaktiv analysiert und visualisiert werden.
Unser Team kommt einerseits aus den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften und andererseits aus der Softwareentwicklung und Data Science. Mit dieser Mischung können wir entsprechende Simulationen sowohl inhaltlich als auch technisch umsetzen.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Marcel Hebing
marcel.hebing@kaleidemoskop.de
kaleidemoskop GmbH
Pappelallee 78/79
10437 Berlin